Die Beschäftigten in der Leiharbeit haben als eine der ersten Gruppen auf dem Arbeitsmarkt die Auswirkungen der Wirtschafts- und Finanzkrise in Deutschland zu spüren bekommen. Im Sommer 2009 war zeitweise rund ein Drittel der ehemals rund 722.000 Beschäftigte (Juli 2008) zählenden Leiharbeitnehmer/ -innen (LAN) freigesetzt. Die wirtschaftliche Krise hat den Entleihunternehmen (ELU) vor Augen geführt, wie flexibel und daher „unternehmerfreundlich“ der Einsatz von Leiharbeit ist. Arbeitsmarktexperten gehen daher nach der Überwindung der aktuellen wirtschaftlichen Talfahrt von einer erneuten weit reichenden Expansion der Leiharbeit in Deutschland aus. Das Beschäftigungsverhältnis Leiharbeit unterscheidet sich in zahlreichen Punkten von dem sog. Normalarbeitsverhältnis. Dies betrifft nicht nur Entgelt, Arbeitsbedingungen oder Weiterbildung. Insbesondere im Bereich Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz bestehen nachweislich gravierende Unterschiede zwischen Leiharbeitskräften und Stammarbeitnehmer (StAN). Studien hierzu zeigen: Leiharbeitsbeschäftigte sind besonderen körperlichen und psychischen Belastungen ausgesetzt. Der vorliegende Beitrag zeigt anhand einer arbeitswissenschaftlichen Expertenbewertung, wie leiharbeitstypische Belastungsfaktoren als Ursache-Wirkungs-Kette zusammenwirken und welche Möglichkeiten einer ressourcenorientierten Gesundheitsintervention bestehen.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.2199-7349.2010.02.05 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 2199-7349 |
Ausgabe / Jahr: | 2 / 2010 |
Veröffentlicht: | 2010-02-04 |
Seiten 66 - 70
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